Jesus kam in eine Stadt auf dem Weg nach Jerusalem, in der es eine Synagoge gab. Ein Gotteshaus, in dem die Menschen beteten und in dem er den Menschen von Gott erzählte. Das war an einem Sabbat, dem Tag, an dem Juden und Jüdinnen nicht arbeiten sollen. Jesus war in der Synagoge und sah eine Frau. Sie versteckte sich hinten in der Ecke. Und stand ganz gekrümmt da. Ihre Schultern hatte sie nach vorn gezogen und den Kopf hielt sie nach unten. Sie sah eigentlich gar nicht, was in der Synagoge vor sich ging. Und das schon seit vielen Jahren. So lange war sie schon krank. Es schien, als trüge sie eine schwere Last auf ihren Schultern. Niemand achtete auf sie. Keiner hatte Mitleid mit ihr. Als Jesus die Frau sah, rief er sie zu sich. „Komm“, rief er. Und die Frau kam. Mühsam schleppte sie sich zu ihm. Gebeugt ging sie. Und ohne ein Wort zu sagen. Als sie vor Jesus stand, beugte er sich zu ihr hinunter, legte seine Hände auf ihren Kopf und sprach: „Frau, du bist geheilt!“. Da war es, als würde die Last von der Frau fallen. Plötzlich fühlte sie sich frei. Stellte sich Gerade hin. Sie hob ihren Kopf und sah Jesus in die Augen. Aufrecht stand sie da. Lachte und lobte Gott!