Da steigen sie extra in ein Boot. Rudern den ganzen See hinüber. Laufen wäre vielleicht viel einfacher gewesen. Betreiben einen Aufwand, nur um mal etwas Zeit und Ruhe für sich zu haben. Allein da hin zu kommen, in dieses Boot war schon nicht leicht. Einen richtigen Anlauf brauchten sie. Alle zusammen. Denn sie haben sich daran gewöhnt immer unterwegs zu sein. Immer Menschen um sich zu haben. Sie liefen seit Monaten auf Hochtouren. Nun musste die Bremse gezogen werden- mit langer Anfahrt. Denn zuerst mal mussten sie es sich eingestehen: sie brauchten eine Pause. Dann brauchten es mutige, die es aussprechen. Aber wer sollte das tun? Immerhin taten sie was sie taten für Jesus! Da konnte man ja schlecht sagen, die Puste würde langsam ausgehen. Verständlich, finde ich. Gott sei Dank war Jesus da. Gott sei Dank sah er die Not. Gott sei Dank sieht er meine kleine und große Not! Und deine! Gerade jetzt, wo nichts läuft wie wir es gewohnt sind. Alles irgendwie noch anstrengender wirkt. Uns die Puste ausgeht. Aber wir gefangen sind wie in einem Hamsterrad, das sich immer weiter dreht. Wie aussteigen? Geht das? Einfach den Pausenknopf drücken? Geht das? Vielleicht hört die Welt dann auf sich zu drehen? Könnte ja sein. Oder auch nicht. Wenn ich mit meinem kleinen Menschenherzen mich mal wieder über meine Leistungen definieren will, dann bin ich froh einen Gott in meinem Leben zu haben. Nicht weil er mir sagt, dass ich auch so ganz wunderbar gemacht worden bin. Das wäre mir zu platt. Nein. Weil Jesus klar gezeigt hat: er achtet auf die Bedürfnisse der Menschen und mehr noch, er sorgt dafür, dass wir Pause machen können. Und sei es, in dem du dir sagst, wichtig ist, wer du vor Gott bist. Und dann aus dem Rad steigst. Oder springst. Versuchs mal. Immer und immer wieder.