Das Passahfest wurde gefeiert- der Tag war gekommen. In allen Familien wurde das Mahl für den Abend vorbereitet. Die Frauen buken das flache Sederbrot. Die Männer schlachteten Lämmer. Das sollte an de Auszug des Volkes Israel aus Ägypten erinnern. Auch Jesus wollte mit seinen Jünger:innen das Passahmahl halten. Zwei Jünger sollten das Mahl vorbereiten. Nur wussten sie nicht in welchem Haus. Jesus sagte ihnen: „Wenn ihr in die Stadt geht, werdet ihr einen Mann treffen. Er trägt einen Krug in den Händen. Folgt ihm zu seinem Haus und fragt den Hausherrn, wo Jesus das Passahmahl feiern kann.“ Er wird euch einen Raum zeigen, in dem schon ein gedeckter Tisch steht. Die beiden Männer gingen und bereiteten alles vor. An die Tür des Hauses stellten sie einen Krug mit Wasser und eine Waschschüssel für die staubigen Füße.
Am Abend kam Jesus mit den anderen Jüngern. Als die aber den Krug und die Schüssel sahen, wunderten sie sich. Wo war der Diener, der ihnen die Füße wusch? Es gab keinen. Sollten sie es etwa selber machen? Unmöglich, fanden sie. Sie waren doch keine Diener. So setzten sie sich einfach an den Tisch- mit ihren staubigen Füßen. Da stand Jesus vom Tisch auf. Kein Wort sagte er. Er band sich ein Tuch um. Goss Wasser in die Schüssel und beugte sich zu den Jüngern hinab. dann fing er an ihre Füße zu waschen. Die Jünger waren entsetzt. Jesus war doch nicht ihr Diener! Ihr Herr sollte das nicht tun! Petrus rief entsetzt: „Jesus, das lasse ich auf keinen Fall zu!“. Jesus antwortete ihm: „Petrus, du verstehst mich nicht! Noch nicht. Aber bald wirst du wissen, warum ich das tue. Glaube mir, wenn ich ich es nicht tue, gehörst du nicht richtig zu mir!“. Petrus rief: „Dann wasch mich bitte ganz! Auch meine Hände und mein Gesicht.“ Jesus aber sagte: „Es reicht, wenn ich deine Füße wasche!“ Und dann wusch er allen Jüngern die Füße. Danach stand er auf. Setze sich zurück an den Tisch und sagte zu seinen Freunden: „Seht, ich bin euer Herr. Und doch habe ich getan, was sonst nur Diener tun. Auch ihr sollt Diener sein und einander dienen!“ Die Jünger schwiegen beschämt. Sie spürten alle: Dies hatte Jesus für sie getan. Und sie begannen zu ahnen, dass er bald noch viel mehr für sie tun würde!