Probiere mal was aus, wenn du magst. Setze dich hin. Vielleicht im Schneidersitz. Und dann ziehe deine Schultern nach vorn. Beuge deinen Kopf nach unten. Und dann sage mal, wie sich das anfühlt? Was siehst du? Und jetzt sag mal etwas. Irgendetwas. Vielleicht, wie dein Tag bisher war. Kannst du in dieser Position gut sprechen? Fühlt es sich bequem an?
Stell dir vor, du musst so für viele Jahre sitzen. Du traust dich gar nicht mehr anders. Und dein Körper kann auch gar nicht mehr Gerade sein. Dann beginnen die anderen dich zu übersehen. Hören tun sie dich eh nicht, weil du sie nicht ansprichst, sondern den Boden. So ging es der Frau in unserer Geschichte. Viele Jahre lang. Sie hat keinen Namen. Weil sie ein Bild dafür ist, dass jeder und jede von uns wie sie sein könnte. Warum auch immer. Vielleicht, weil sie sehr traurig ist. Vielleicht, weil sie ein schweres Leben hat. Sorgen und Ängste. Das kennen wir ja auch von uns. Hoffentlich aber nicht so schlimm, dass wir uns verstecken wollen. Wenn aber doch, dann erinnere dich daran, dass du bei Gott dich nie zu verstecken brauchst. Egal was los ist. Jesus hat es geschafft, dass die Frau wieder aufrecht stehen kann. Er hat sie angesehen und sie wusste, dass sie lieb gehabt wird. Das ist das Wichtige. Dass du weißt, du wirst immer lieb gehabt! Du machst vielleicht nicht alles richtig. Und manchmal kannst du auch doof zu anderen sein. Aber du wirst lieb gehabt und du kannst ganz gerade stehen! Du musst dich nicht verstecken.