Alles wofür ich so hart gearbeitet habe verschenken? All das, was ich mit Schulden angehäuft habe? Mühsam abbezahlt habe? All das verschenken, worauf ich stolz bin? Worüber ich mich zum Teil auch identifiziere? Hmmm. Weil ich weiß, dass es erstmal niemand von mir verlangen wird, kann ich sagen: Ja, das kann ich mir vorstellen, wenn es mir hilft zu Gott in sein Himmelreich zu gelangen. Aber damit belüge ich mich selbst. Einfach aus meinem Leben aussteigen? Nein, das geht nicht. Ich lasse mich ja nicht mal Krankschreiben, wenn es nicht wirklich sein muss. Was Jesus da verlangt, das würde ich nicht schaffen. Da bin ich nicht anders als der reiche Mann. Und du? Jesus weiß das längst. Sonst würde er nicht mit diesem völlig übertriebenen Bild vom Kamel um die Ecke kommen. Und er gibt ja einen Ausweg frei. Natürlich wieder nicht als klare Ansage bzw. Richtlinie. Aber er sagt: Bei Gott ist möglich, was wir nicht schaffen. Wir werden unseren Platz bei Gott haben. Unsere Aufgabe, und die ist schwer genug, wird sein, so gut es geht so zu leben, wie es Gott gefallen könnte. Und dafür gibt es in der Bibel zum Glück genug Anleitungen. Ein bisschen fühle ich mich schlecht: ich bin wie der reiche Mann. Aber das gehört vielleicht zum Menschsein dazu, oder?