„Wir werden zum Passahfest nach Jerusalem gehen. Dort werden sie mir viel Leid antun. Sie werden mich sogar töten.“ Boom. Da ist sie, die Faust in der Magengrube. Da ist es, das Brett vor dem Kopf. Beides verleiht Übelkeit. Denn unser Körper reagiert darauf, wenn jemand seinen Tod ankündigt. Mit Schock. Resignation. Tränen. Bei manchen auch mit Lachen. Er kann nicht Nicht reagieren. Die Jünger schauen erschrocken. Petrus ruft entsetzt „Nein“. Todesankündigungen, Todesübermittlungen sind die schrecklichsten Momente in unserem Leben. Sie brennen sich in uns ein. Nie werden wir vergessen welcher Tag es war, als wir es erfuhren. Ob es draußen regnete oder die Bienen summten. Was wir gemacht haben. Wie die Luft geschmeckt hat. Das Gefühl in unserem Mund, das nach Ohnmacht und „das darf nicht sein!“ geschmeckt hat. Ich werde dich nicht fragen ob du dich daran erinnern kannst. Oder wie es war. Das brauch ich dich nicht fragen. Wahrscheinlich ist die Erinnerung längst zurück in dir. Vielleicht willst du überhaupt nicht daran denken. Weil es noch zu weh tut. Oder du es gerade sicher verwahrt hast, um klar zu kommen. Vielleicht kannst du schon mit Frieden zurückblicken. So oder so. Segen für dich. Wenn du gehört hast, wie dir jemand sagte er oder sie müsse sterben. Segen für dich, wenn du jemanden verloren hast. Dein Herz schwer von Trauer ist. Segen für deine kleinen und großen Seelennarben. Kraft und Hoffnung für dich. Die über dich hinausreicht. Von Gott, die uns geschaffen hat und zu der wir zurückkehren. Uns alle wiedersehen werden an ihrem großen, vollen Tisch. Wo für jeden von uns ein Platz ist und ein Moment köstlicher als alle Zeit hier auf der Erde.