Heute feiern wir Pfingstmontag. Dazu lesen wir einen Text aus dem Alten Testament. Dem Turmbau zu Babel.
Es gab viele Menschen auf der Erde. Sie sprachen alle dieselbe Sprache und wohnten in Zelten. Sie blieben immer genau dort, wo es ihnen gerade gefiel. So zogen sie irgendwann nach Osten und kamen in die Ebene Schinar, in ein weites und fruchtbares Land.
Dort wollten sie bleiben. Häuser wollten sie bauen. Aus Stein und mit Dächern, Türen und Fenstern. Sie begannen gleich damit und bauten schnell Haus um Haus. Bis es ihnen nicht mehr reichte. Sie wollten mehr. Eine ganze Stadt, mit allem was dazugehört wollten die Menschen in Schinar. Mit Wegen und Mauern. Damit sie für immer zusammenbleiben könnten. Sie bauten ihre Stadt, die sie Babel nannten. Eine große Stadt wurde es, mit vielen Häusern, Plätzen und dicken Mauern.
Bis ihnen auch das nicht mehr reichte. Sie riefen: “Kommt! Wir können noch mehr! Lasst uns einen Turm bauen, der bis in den Himmel reicht. Dann sind wir die Größten und alle Welt wird von uns sprechen!” Und so begannen sie Steine zu schleppen und einen Turm zu bauen. Der Turm wuchs und wuchs. Wurde höher und höher. Ragte bald über die ganze Stadt und war schon von weitem zu sehen. Aber die Menschen wollten ihn noch viel höher haben! So hoch wie der Himmel!
Gott sah herab auf die Stadt und den Turm. Er sah, was die Menschen planten und sagte: “So sind sie, die Menschen. Immer wollen sie noch mehr haben. Nie ist es genug für sie. Am Ende wollen sie Gott sein!” Da tat er, was niemand erwartete hatte: Die Menschen bekamen untereinander Streit. Keiner konnte den mehr den anderen verstehen. Jede sprach ihre eigene Sprache. Und bald sprach niemand mehr mit irgendwem. Die Menschen zogen aus der Stadt weg. Alle in verschiedene Richtungen.
Der Turm aber blieb stehen. Noch nicht ganz fertig. Die Menschen in Babel wollten zusammenhalten. Aber sie wurden zerstreut. Sie wollten so groß und mächtig sein wie Gott. Was ist ihnen geblieben?