Der Gauner Zachäus

Auf dem Weg nach Jerusalem kam die Gruppe in die Stadt Jericho. Da lebte ein reicher Mann namens Zachäus. Er hatte ein großes, schönes Haus. Und besaß alles, was er sich wünschte. Niemand mochte Zachäus.  Die Menschen sprachen nicht mit ihm, sagten nicht mal „Hallo“ zu ihm. Sie fanden, er sei ein Gauner, der anderen Menschen alles wegnimmt. Denn Zachäus war ein Zöllner. Er saß am Stadttor und nahm Geld von den Menschen, wenn sie in die Stadt hineinwollten. Er nahm sogar mehr Geld als er eigentlich durfte. Zachäus war gierig! So hatte er mehr Geld als alle anderen. Das schönste Haus und die beste Kleidung. Nur wollte ihn niemand besuchen. Der reichste, aber auch der einsamste Mensch war er in seiner Stadt. Dann kam Jesus. Die Straßen waren voll. Alle wollten ihn sehen. Denn sie hatten so viel von ihm gehört. Natürlich auch Zachäus. Aber warum sollte man ihm einen Platz an den Wegesrändern einräumen? Ihm, der sich ja auch nicht um andere scherte. Er war klein. Selbst wenn er sich auf Zehenspitzen stellte- er konnte nichts sehen. Da stand ein Baum. Auf den kletterte. Wie die Kinder. Wurde belächelt. Jesus kam näher. Und er sah Zachäus. Er sah ihn an. Und Jesus sprach: „Zachäus, komm vom Baum! Ich will heute Gast in deinem Haus sein!“. Zachäus glaubte nicht, was er hörte. In seinem Haus? Sofort kletterte er vom Baum und führte Jesus in sein Haus. Er machte köstliches Essen und gab seinen besten Wein. „Herr“, rief er voller Freude, „Ich will ab jetzt teilen. Nichts mehr nur für mich behalten. Abgeben. Und was ich anderen weggenommen habe, will ich ihnen vierfach zurückgeben.“ „Das ist gut“, antwortete Jesus. „Alle sollen wissen, dass auch du zu Gott gehörst. Denn heute ist Heil in dein Haus gekommen!“. Aber draußen warteten viele Menschen. Die regten sich darüber auf.