Jesus wird wütend. (Matthäus 21,12 und 26,3ff)

In Jerusalem stand der große Tempel. Da war viel los in diesen Tagen. Die Menschen strömten hinein. Im Vorhof des Tempels hatten die Händler ihre Tische aufgestellt. Sie verkauften ihre Waren. Tauben, Schafe, Opfertiere, ja sogar Ochsen. Es war laut. Die Händler priesen ihre Ware an. Das Geld klimperte. Die Menschen lachten und erzählten laut miteinander. Immer mehr Menschen kamen in den Vorhof. Und es gab bei allen fast nur ein Thema: Jesus war in der Stadt! Ob er auch in den Tempel käme?

Jesus kam. Als er die Händler sah, lief er zornig auf sie zu und rief: “ Was fällt euch ein? Der Tempel ist ein Gotteshaus. Hier soll man beten. Aber ihr? Ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!“ Zornig warf er die Tische um. Das Geld rollte über den Boden. Die Tiere wurden unruhig. Die Händler ergriffen eilig die Flucht. Auf einmal war es ganz still in dem Vorhof. Alle schwiegen. Waren erschrocken und wussten nicht, was sie sagen sollten.

Die Priester aber waren empört. Was bildete sich Jesus ein? Der Tempel gehörte nicht ihm! Er sei nicht der Herr des Hauses! Der Hohepriester bestellte alle Priester und Ratsleute in sein Haus. Gemeinsam berieten sie heimlich was sie zu würden. Denn etwas musste gegen Jesus getan werden- er brachte das ganze Volk auf. „Er muss getötet werden“, schlug jemand vor. „Aber denkt daran, dass die Menschen ihn mögen. Sie dürfen nicht merken, was wir vorhaben.“ Sie waren sich einig: Jesus musste heimlich festgenommen werden. Noch vor dem Passahfest. Aber wie?