Ostern noch frisch in uns? Oder nicht?

Schon fast 2 Wochen ist es her, dass wir Ostern gefeiert haben. Gerufen haben: Christus ist erstanden. Gefühlt ist es schon eine Ewigkeit. Was ist seitdem schon passiert in deinem und in meinem Leben? Auf dieser Welt? Daran möchte ich heute zurückdenken. Kein Resumee ziehen. Aber mich erinnern und mich fragen: hab ich diese Tage in der österlichen Hoffnung gelebt? Konnte ich mein Leben in der Hoffnung führen, dass alles gut wird? Dass Licht in mein Leben scheint, das Erlösung verspricht? Heilsein irgendwann im neuen Leben? Dass ich aber schon jetzt so sehr geliebt werde, dass einer seinen Sohn für mich gab? Und der Sohn für mich am Kreuz starb? Dass unsere kaputte, verrückte Welt so sehr geliebt wird?

Die Ostereier an den Sträuchern meiner Nachbarn sind bereits verschwunden. Die Kinder haben die Schokohasen vernascht. Und was ist mit Ostern in mir? In der Geschichte können die Jünger noch nicht glauben, dass Jesus wirklich auferstanden ist. Dummes Weibergeschwätz, tun sie die Botschaft ab. Ich weiß es doch besser, denn anders als sie, habe ich davon gelesen, wie Jesus immer wieder erschienen ist. Anders als sie habe ich Auferstehung in mir erleben dürfen.

Bin ich vielleicht zu verwöhnt, dass ich Ostern schon wieder nicht mehr in mir trage? Was, wenn ich es mir schon so bequem in dieser Liebe und mit dieser Botschaft gemacht habe, dass ich sie als selbstverständlich wahrnehme? Mir der Dank fehlt- in dem Sinne, als das ich es ständig vergesse und ich mich deshalb immer wieder nur um mich drehe? Ich nicht raus komme aus meinen kleinen menschlichen Gedanken, die mir doch so oft wie ein gigantischer Berg vorkommen? Das kann gut sein.

Und mit dem, was ich nun sage will ich es mir nicht bequem machen, aber: Ist all das nicht so sehr menschlich? Und ist es nicht genau der Grund, weshalb wir immer wieder den Zuspruch von Außen brauchen? Als Erinnerung, dass wir geliebt werden. So sehr, dass Jesus am Kreuz für uns starb und den Tod überwunden hat. Jeden Tag neu müssten wir uns das gegenseitig sagen! Um uns daran zu erinnern, dass es etwas Größeres gibt, dass unser kleines Großes erträglicher und hoffnungsvoller macht! Damit wir jetzt gut leben können, mit all unseren Sorgen und Ängsten.

Ich glaub, ich starte damit heute noch mal neu. Ostern. Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Wow!