Glaubst du an Schicksal? Daran, dass alles in unserem Leben vorherbestimmt ist? Oder denkst du, dass wir alles selbst in der Hand haben, bis zum Schluss?
Puh, denkst du jetzt vielleicht. So leicht kann man das doch gar nicht sagen. So einfach ist das nicht. Und Recht wirst du wohl damit haben.
Prädestinationslehre nennt die Wissenschaft die Frage nach der Vorherbestimmung in unserem Leben.
Du hast mich gemacht, haben wir eben gebetet. Du hast alle meine Lebenstage schon in dein Buch geschrieben, da waren wir noch gar nicht im Mutterleib, haben wir gebetet. Gebetet, dass Gott jeden unsere Gedanken, Schritte, Worte kennt. Bevor wir sie kennen sogar. Und zu recht haben wir gebetet, dass uns das viel zu hoch ist. Wir uns das nicht vorstellen können.
Ich glaube, das alles, das ist keine Vorherbestimmung. Es ist vielmehr Gottes Voraussicht. Er weiß alle Dinge, ehe sie geschehen. Und für mich klingt das logisch. Ja fast schon tröstlich. Gott weiß, was im Leben auf mich wartet. Gott weiß, welche Wege ich einschlagen werde. Die Sackgassen. Die Steinigen. Die Barfüßigen, die sich anfühlen als würde ich über einen Regenbogen laufen. Gott weiß wie und wann ich lieben werde. Aber auch lügen. Er weiß längst, wer ich wann sein werde. Mich zumindest beruhigt es, daran zu glauben. Denn es heißt auch: Ich kann mich auf das was im Leben kommen wird nicht vorbereiten. Gott aber ist an meiner Seite, begleitet mich und vielleicht stattet er mich mit dem aus, was ich brauche um mein Leben zu gestalten.
Ich glaube auch, Gott bewirkt das Heil. Sonst müsste ich mich allein auf mich und meine Kräfte verlassen. Und das kann ich nicht. Zumindest ich wäre verloren und überfordert. Ich brauche meinen Glauben. Und damit die Zusage, dass es gut wird. Dass ich durchs Leben mit allem was es mit sich bringt getragen werde.
Wieviel wir tatsächlich im Leben in unserer Hand haben? Ich weiß es nicht. Mal denke ich, die Welt steht mir offen und ich kann alles nach meinen Ideen gestalten. Meine Wege gehen und prägen. Ein anderes Mal fühle ich mich so klein. Denke, ich habe doch eh nichts in der Hand. Aber frage mich nicht, ob es nun Schicksal ist. Sondern denke, dass wir alle keine Inseln sind. Wir alle sind in Beziehungsgeflechten der ganzen Welt eingebunden. Wir können nicht anders leben, als im Zusammenspiel aller Geschöpfe und ihres Handelns. Oder? Wie siehst du das?
Aber egal ob es nun Schicksal gibt und wir alles selbst in der Hand haben, oder nicht. Anders als Danger Dan sehe ich ja auch in seiner schlechten Nachricht etwas Gutes. Denn was er das Ende nennt, das ist für mich und vielleicht für dich der Anfang. Ein Leben nach dem Tod: kein Ende. Und seine gute Nachricht, die teile ich: Es bleibt noch Zeit, für dich und mich. Und wir können es gestalten. Im Hier und Jetzt. Das möchte ich versuchen. Auch wenn ich an dem was ich tue zweifle. Auch an Tagen, an denen ich nicht weiß ob es gut oder richtig ist was ich tue. Denn am Ende glaube ich: Gott ist da. Bei mir. Weiß eh schon wohin die Reise geht. Also, warum sollte ich sie nicht wagen?