Konkurrenz

Die Königin von Saba. Eine Frau, die nicht nur in ihrem Land für ihre Klugheit und Weitsicht bekannt ist. Und die es zu wurmen scheint, dass immer wieder die Rede vom weisen Salomo ist, wo der doch viele Tagesreisen entfernt regiert.

Ob es Salomo auch so geht? Ob auch er immer wieder von der weisen Frau aus dem Süden hört und es ihn doch etwas wurmt? Oder kann Salomo drüber stehen? Vielleicht weil er ein Mann ist und seine Herrschaft sich ganz anders gestaltet als die einer Frau?

Wie würde es uns gehen? Wie gehen wir mit unmittelbarer oder entfernter Konkurrenz um? Teilen wir das Bedürfnis der Königin, unsere Konkurrenz kennenzulernen und zu testen? Auf Können und Herz?

Ja, denke ich, klar. Die Konkurrenz muss man kennen. Sonst weiß man ja selbst nicht, wo man steht. Aber eigentlich ist es mir doch auch ziemlich oft egal. Das heißt, nein, nicht egal, aber es kommt wohl darauf an, wieviel mir das bedeutet, in dem jemand mindestens genauso gut ist wie ich. Der Königin von Saba ist ihre Weisheit wichtig. Und so gibt sie dem Drang nach und lernt Salomo kennen. Sie werden Freunde! Nicht nur, weil die Königin erkennt, dass Salomos Weisheit ein Gottes Geschenk ist und damit viel größer als alles andere auf der Welt. Nein, sie werden auch Freunde, weil sie erkennt, dass sie etwas von Salomo lernen kann und es gut ist, ihn an ihrer Seite zu haben.

Ich finde, das ist ein tolles Beispiel, wie wir mit Konkurrenz umgehen können. Wir müssen nicht gleich Freunde werden. Aber miteinander arbeiten. Denn immerhin arbeiten wir an der selben Sache. Einander unterstützen und den Rücken stärken. Immer wieder ist es wichtig, dass Männer dies für Frauen tun, damit auch die die Chance auf Karriere haben. Oder überhaupt gesehen und wahrgenommen werden. Und es ist wichtig, dass Frauen unter sich nicht den Fokus auf Konkurrenz legen, sondern auf das gemeinsame Ziel. Denn wie gesagt, zusammen sind wir stärker. Und am Ende? Gewinnen wir, wenn wir Glück haben, sogar noch einen Freund oder eine Freundin dazu.